Brückenbauer Othmar H. Ammann
Francesco Della Casa
21. Juni 2021
Wie der Schweizer Othmar H. Ammann (1879–1965) die wichtigsten Brücken New Yorks baute, in seiner Heimat beruflich aber erfolglos blieb.
Auswanderungsgeschichten seit 1848
Ausstellung | accessibility.time_to
Die Schweiz war bis ins 20. Jahrhundert ein Auswanderungsland. Noch vor wenigen Generationen emigrierten Schweizerinnen und Schweizer aus wirtschaftlicher Not nach Frankreich, Brasilien oder in die USA. Die Ausstellung «Weg aus der Schweiz» widmet sich den mitreissenden Geschichten von Frauen, Männern und Familien, die ihr Glück in der Ferne suchten. Auswanderung ist aber auch heute noch ein Thema. Zurzeit leben rund 800'000 Bürgerinnen und Bürger im Ausland. Sie werden oft als fünfte Schweiz bezeichnet und sind ebenfalls Teil der Schau.
Zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer sind im 19. und frühen 20. Jahrhundert ausgewandert. Was brachte sie dazu, ihre Heimat zu verlassen? Wie profitierten die Auswandernden von den kolonialen Strukturen in Übersee? Die Führung zeigt, wie die Auswanderungsbewegungen bis heute nachwirken, und beleuchtet ein Kapitel Schweizer Geschichte aus postkolonialer Perspektive.
Führung: 1 Stunde
Führungen für private Gruppen sind auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich:
Mo zwischen 9.30 und 18 Uhr, Di bis Fr zwischen 9.30 und 19.45 Uhr, Sa und So zwischen 10 und 17 Uhr.
Anmeldung: |
2 Wochen im Voraus |
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Dauer: |
60 Minuten, spezielle Angebote auf Anfrage möglich |
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Gruppengrösse: |
max. 25 Personen pro Führung. |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Weitere Angebote nach Absprache. |
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Kosten: |
180 CHF für die Führung, zuzüglich reduzierter Eintritt von 10 CHF pro Person. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei. Für Gruppen von Personen mit Ausweis N, S, B, F (Flüchtling) oder F (Ausländer/in) sind Führung und Eintritt kostenlos. |
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Zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer sind im 19. und frühen 20. Jahrhundert ausgewandert. Was brachte sie dazu, ihre Heimat zu verlassen? Wie profitierten die Auswandernden von den kolonialen Strukturen in Übersee? Die Führung zeigt, wie die Auswanderungsbewegungen bis heute nachwirken, und beleuchtet ein Kapitel Schweizer Geschichte aus postkolonialer Perspektive.
Führung: 1 Stunde
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Auch als virtuelle Führung möglich, buchbar während den folgenden Zeitfenstern: montags 13.00-18.00 Uhr, mittwochs und freitags 08.15-10.30 Uhr.
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Schweizer Auswanderinnen und Auswanderer erzählen von der Suche nach Freiheit und Glück in Frankreich, Amerika, Asien, Afrika Russland. Wie gelang es der Freiburgerin Adèle d’Affry, in Paris bekannt zu werden? Was hat Priester Marty aus Einsiedeln mit dem Ethnozid der indigenen Bevölkerung zu tun? Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in Kleingruppen – ausgerüstet mit Arbeitskarten - mit Lebensgeschichten auseinander und erkunden deren gesellschaftliche Verflechtungen.
Interaktive Führung: 1.5 Stunden
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Führung durch die Ausstellung und Inputs zur Arbeit mit Schulklassen ab Mittelstufe. Mit Marina Amstad (Ausstellungskuratorin) sowie Gaby Fierz (Kulturvermittlerin) und Stefanie Bittmann (Leiterin Bildung & Vermittlung).
Mi 12.01.2022 | 17.30 – 19.00
Virtuelle Führung durch die Ausstellung und Inputs zur Arbeit mit Schulklassen ab Mittelstufe. Mit Marina Amstad (Ausstellungskuratorin) und Stefanie Bittmann (Leiterin Bildung & Vermittlung).
Dieser Rundgang findet via Zoom statt. Sie bekommen nach der Reservation einen persönlichen Online-Zugang zugeschickt.
Mo 17.01.2022 | 17.00 – 18.30
Die Schulunterlagen mit Hintergrundtexten und Arbeitsmaterial dienen der vertiefenden Beschäftigung mit dem Ausstellungsthema.
Die Ausstellung kann auf Anmeldung auch selbstständig besucht werden. Vorgängige Besuche sind für Lehrpersonen aus der ganzen Schweiz kostenlos.
Als Arbeitsmaterialien steht ein Set bestehend aus 24 Objektkarten mit Fragen zur Verfügung, die die Schülerinnen und Schüler bei einem Rundgang durch die Ausstellung selbstständig bearbeiten. Das Lernset kann an der Museumskasse bezogen werden. Alternativ können die Aufgabenkarten aus dem Lernset durch die Lehrperson ausgedruckt und mit ins Museum gebracht werden. Sie finden die Druckvorlagen der Karten in den Schulunterlagen. Zur Vorbereitung des Ausstellungsbesuchs sind darin Raumpläne abgebildet, auf denen die Standorte der jeweiligen Objekte gekennzeichnet sind. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit den Objektkarten, Objekten, Fotografien und Texten in der Ausstellung. Sie brauchen keine Stifte und kein Notizpapier. Sie üben, genau zu lesen und zu beobachten, das Gelernte in eigenen Worten zu formulieren und ihren Klassenkolleginnen und -kollegen zu vermitteln.
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Ein Erinnerungsstück der Ausstellung erhalten Sie in der Boutique des Landesmuseums. Ausgewählte Produkte können Sie auch online kaufen.
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Zutritt ohne Ticket
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Lange war die Schweiz ein Auswanderungsland. Viele flohen vor der Armut, einige suchten das Abenteuer, andere wurden dazu genötigt. Eine neue Ausstellung im Landesmuseum zeigt die Wege, welche die Menschen in die weite Welt genommen haben.
Bis ins frühe 20. Jahrhundert flohen Frauen, Männer und Familien vor allem aus wirtschaftlicher Not nach Frankreich, Brasilien oder in die USA. Erst mit dem aufkommenden Wohlstand sank diese Zahl. Trotzdem leben auch heute rund elf Prozent der Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. Sie werden auch «Die fünfte Schweiz» genannt und rücken vor allem vor Abstimmungen in ein breiteres Bewusstsein.
Die Ausstellung taucht tief in den Auswanderungsalltag ein. Etwa in jenen der jüdischen Familie Guggenheim, die im 19. Jahrhundert in die USA emigrierte und dort mit Handel zu den reichsten Familien des Landes aufstieg. Oder in jenen der Gebrüder Samuel und Johann Berger, die 1874 nach Russland auswanderten und dort erfolgreich Käse produzierten. Doch viele der Emigrantinnen und Emigranten konnten den Traum vom «Tellerwäscher zum Millionär» nicht verwirklichen und fristeten auch in der neuen Heimat ein tristes Dasein, das oft von Heimweh überschattet wurde. Besonders stark war die Sehnsucht nach der Schweiz wohl bei jenen, die nicht freiwillig weggezogen waren. Nicht selten drängten Gemeinden einen Teil ihrer Einwohnerinnen und Einwohner dazu, auszuwandern. Dafür übernahmen sie die Reisekosten, denn das war für die Kommunalkasse letztlich billiger als eine langandauernde Armenunterstützung.
Es waren jedoch nicht nur die Armen, die aus der Schweiz wegzogen. Die Abenteuerlust und ein wachsender Bedarf an Expertentum lockten ebenfalls viele Personen über die Grenze. Die Freiburgerin Adèle d’Affry beispielsweise wanderte nach dem Tod ihres Mannes nach Paris aus und machte sich dort unter dem männlichen Pseudonym «Marcello» einen Namen. Ihr Atelier wurde im 19. Jahrhundert zum Treffpunkt der vornehmen Pariser Gesellschaft. Am anderen Ende der gesellschaftlichen Skala agierte Beat Richner. Der Zürcher Kinderarzt baute ab den 1990er-Jahren mehrere Kinderspitäler in Kambodscha, welche den Ärmsten eine kostenlose medizinische Versorgung ermöglichten.
Heute leben rund 800'000 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. Die meisten von ihnen, über 60 Prozent, wohnen in Europa. Sie sind stimm- und wahlberechtigt und haben mit der Auslandschweizer-Organisation (ASO) ein Organ, das sie gegenüber Behörden und Parlament vertritt.