Dem Haupt der Gemeinschaft unterstellt
Elisabeth Joris
14. Mai 2021
Das Zivilgesetzbuch von 1912 regelte die Beziehung von Ehepaaren: Mann und Frau sind in der Ehe im Prinzip gleichgestellt. Allerdings wirklich nur im Prinzip!
Von der Aufklärung bis in die Gegenwart
Ausstellung | accessibility.time_to
Lange blieben die Schweizerinnen von zivilen und politischen Rechten ausgeschlossen. Ihr Weg zur Einführung des Frauenstimmrechts 1971 und des Gleichstellungsartikels 1981 war steinig und heiss umstritten. Seit die Menschen- und Bürgerrechte von 1789 die «freien Männer» für politisch mündig erklärt haben, kämpfen Frauen für Gleichberechtigung. Und noch heute wird diese von Frauen und Männern verhandelt. 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz, beleuchtet die Ausstellung im Landesmuseum das seit über 200 Jahren andauernde Ringen um Frauenrechte in der Schweiz. Neben bedeutsamen Leihgaben aus Schweizer Institutionen präsentiert sie herausragende Zeugnisse aus internationalen Sammlungen.
In der Erklärung der Menschenrechte von 1789 waren mit Menschen nur Männer gemeint. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Recht auf Bildung? Politische Mitbestimmung? Die Führung beleuchtet den Kampf für Gleichstellung in politischen, wirtschaftlichen, zivilen und sozialen Bereichen. Errungenschaften und Rückschläge, Widerstände und Erfolge vom 18. Jahrhundert bis heute werden anhand mutiger Geschichten und spannender Objekte erzählt.
Führung: 1 Stunde
Aktuell als virtuelle Führung möglich, buchbar ausserhalb der Museumsöffnungszeiten.
Führungen für private Gruppen sind auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich:
Mo zwischen 9.30 und 18 Uhr, Di bis Fr zwischen 9.30 und 19.45 Uhr, Sa und So zwischen 10 und 17 Uhr.
Anmeldung: |
2 Wochen im Voraus |
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Dauer: |
60 Minuten, spezielle Angebote auf Anfrage möglich |
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Gruppengrösse: |
max. 25 Personen pro Führung. |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Weitere Angebote nach Absprache. |
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Kosten: |
180 CHF für die Führung, zuzüglich reduzierter Eintritt von 10 CHF pro Person. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei. Für Gruppen von Personen mit Ausweis N, S, B, F (Flüchtling) oder F (Ausländer/in) sind Führung und Eintritt kostenlos. |
openinghours.days.long.monday Geöffnet bis openinghours.days.long.friday openinghours.openfromto.long
Iris von Roten, Emilie Kempin-Spyri oder Emilie Lieberherr sind wichtige Wegbereiterinnen der Gleichberechtigung. Sie haben Freiheiten gefordert, die heute selbstverständlich scheinen. Welche Ideale trieben diese Frauen an? Für welche Rechte setzten sie sich ein? Wie konnten sie ihre Ziele schliesslich erreichen? Die Führung folgt wichtigen Protagonistinnen im Kampf für Frauenrechte und lässt auch weniger bekannte Pionierinnen zu Wort kommen.
Führung: 1 Stunde
Führungen für private Gruppen sind auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich:
Mo zwischen 9.30 und 18 Uhr, Di bis Fr zwischen 9.30 und 19.45 Uhr, Sa und So zwischen 10 und 17 Uhr.
Anmeldung: |
2 Wochen im Voraus |
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Dauer: |
60 Minuten, spezielle Angebote auf Anfrage möglich |
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Gruppengrösse: |
max. 25 Personen pro Führung. |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Weitere Angebote nach Absprache. |
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Kosten: |
180 CHF für die Führung, zuzüglich reduzierter Eintritt von 10 CHF pro Person. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei. Für Gruppen von Personen mit Ausweis N, S, B, F (Flüchtling) oder F (Ausländer/in) sind Führung und Eintritt kostenlos. |
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Die Schulunterlagen mit Hintergrundtexten und Lerneinheiten dienen der vertiefenden Beschäftigung mit dem Ausstellungsthema.
In der Erklärung der Menschenrechte von 1789 waren mit Menschen nur die freien Männer gemeint. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Recht auf Bildung? Politische Mitbestimmung? Die Führung beleuchtet den Kampf für Gleichstellung in politischen, wirtschaftlichen, zivilen und sozialen Bereichen. Errungenschaften und Rückschläge, Widerstände und Erfolge vom 18. Jahrhundert bis heute werden anhand mutiger Geschichten und spannender Objekte erzählt.
Die Führung wird den Schulstufen angepasst.
Führung: 1 Stunde
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Auch als virtuelle Führung möglich, buchbar während den folgenden Zeitfenstern: montags 13.00-18.00 Uhr, mittwochs und freitags 08.15-10.30 Uhr.
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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«Mänscherächt für beidi Gschlächt»: Tausende von Frauen demonstrieren 1969 beim Marsch nach Bern für ihre Rechte. Ab welchem Jahr war die Frau dem Mann rechtlich gleichgestellt? Welche Argumente wurden gegen das Frauenstimmrecht vorgebracht? Ein Quiz macht die Schülerinnen und Schüler spielerisch mit der Frauenbewegung vertraut. Mithilfe aufschlussreicher Zitate und Objekte erkundet die interaktive Führung Gleichstellungsforderungen von der Aufklärung bis in die Gegenwart.
Interaktive Führung: 1.5 Stunde
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Virtuelle Führung durch die Ausstellung und Inputs zur Arbeit mit Schulklassen ab Mittelstufe. Mit Noëmi Crain, Co-Kuratorin der Ausstellung, und dem Team Bildung & Vermittlung.
Aufgrund der aktuellen Lage bietet das Landesmuseum Zürich diesen Rundgang als virtuelle Führung über Zoom an. Sie bekommen nach der Reservation einen persönlichen online Zugang zugeschickt.
Mi 14.04.2021 | 17.30 – 19.00
Im Kartenset werden 20 Schweizer Pionierinnen vorgestellt. Begleitende Fragen führen die Jugendlichen an die besonderen Lebensläufe heran. Erhältlich im Webshop.
Die Ausstellung kann auf Anmeldung auch selbstständig besucht werden. Vorgängige Besuche sind für Lehrpersonen aus der ganzen Schweiz kostenlos.
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Publiziert am 23. April 2021
Seit die Menschen- und Bürgerrechte von 1789 die «freien Männer» für politisch mündig erklärt haben, kämpfen Frauen für Gleichberechtigung. Und noch heute wird diese von Frauen und Männern verhandelt. Der Rundgang durch die Ausstellung «Frauen.Rechte» mit der Direktorin Denise Tonella und den Co-Kuratorinnen Erika Hebeisen und Noemi Crain führt von der Aufklärung in die Gegenwart. Anhand von Ausschnitten aus den Hörstationen erhalten Persönlichkeiten aus der Geschichte wie Mary Wollstonecraft, Franziska Tiburtius oder Emilie Lieberherr eine Stimme und bieten einen Einblick in die Debatten der jeweiligen Zeit.
Die Begleitpublikation zur Ausstellung zeigt mit anschaulichen Beispielen, welche Auswirkungen die unterschiedliche Behandlung der Geschlechter in den Gesetzestexten auf den Lebensalltag der Schweizerinnen hatte.
Preis: 23 Franken
88 Seiten, 37 Abbildungen
ISBN 978-3-95498-598-2
Herausgegeben vom Schweizerischen Nationalmuseum beim Sandstein Verlag.
Von der Aufklärung bis in die Gegenwart
50 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz schaut eine Sonderausstellung auf den Kampf für die Menschen- und Bürgerrechte der Frauen von der Aufklärung bis in die Gegenwart.
Paris, 26. August 1789: Die französische Nationalversammlung verkündet die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Sie ist geprägt vom Gedankengut der Aufklärung und hält erstmals das Recht auf Freiheit, das Recht auf Eigentum, das Recht auf Sicherheit und das Recht auf Widerstand gegen Unterdrückung fest. Die Erklärung billigt diese Rechte allen Menschen zu, konkret gemeint sind aber ausschliesslich freie Männer, obwohl gerade auch Frauen während der Revolution für gleiche Rechte kämpfen.
Rund 50 Jahre später tritt in der Schweiz die moderne Bundesverfassung in Kraft. Sie schreibt die Rechtsgleichheit für alle christlichen Schweizer fest, schliesst jedoch die Frauen aus. Als Argument wird unter anderem vorgeschoben, dass nur wer Wehrdienst leiste, auch ein politisches Mitbestimmungsrecht besitze. So benachteiligt auch der junge Schweizer Bundesstaat Frauen rechtlich auf allen Ebenen: in der Politik, im Alltag, in der Bildung und in der Arbeitswelt. Die Gesellschaft nimmt die Frau noch nicht als selbstbestimmendes Individuum wahr, sondern stets im Verhältnis zu einem Mann: Sie ist Mutter, Ehefrau, Schwägerin oder Tochter.
Die Schweizerinnen bleiben sehr lange von politischen Rechten ausgeschlossen und im Zivilrecht benachteiligt. Der lange Kampf zur politischen Gleichberechtigung beginnt sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts abzuzeichnen. Er ist gepflastert mit unzähligen Vorstössen, gescheiterten Abstimmungen und Demonstrationen. 1971 – vor genau 50 Jahren – wird das Frauenstimmrecht endlich Realität. Zehn Jahre später werden Frauen und Männer auch in der Verfassung gleichgestellt. 1996 folgt das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann, welches jegliche Art von Diskriminierung im Erwerbsleben verbietet.
Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich zeigt das seit über 200 Jahren an- und abflauende Ringen um Frauenrechte in der Schweiz. Neben bedeutsamen Leihgaben aus Schweizer Institutionen präsentiert sie herausragende Zeugnisse aus internationalen Sammlungen. Audiostationen geben zahlreichen Frauen aus der Geschichte eine Stimme und laden dazu ein, bei den Debatten der jeweiligen Zeit «mitzuhören». Zwei bedeutende Installationen der Künstlerin Pipilotti Rist bilden den Auftakt und den Schluss der Ausstellung und geben ihr einen künstlerisch-installativen Rahmen.