Landesmuseum Zürich
| 15.11.2024 - 5.1.2025
Die traditionelle Krippenausstellung setzt dieses Jahr den Fokus auf die Tiere. Je nach Herkunft sind es nicht Ochse und Esel, sondern Lamas, Papageien oder gar Elefanten, die in den Krippen entdeckt werden können.
Zu einer Weihnachtskrippe gehören neben Jesus, Maria und Josef auch Tiere wie Ochse, Esel und Schafe. Obwohl in den Evangelien nicht explizit erwähnt, kommen Tiere bereits in frühen Weihnachtsdarstellungen vor. Sie sind wichtige Nebenfiguren und stehen für die göttliche Schöpfung, Unschuld und Harmonie. Krippen sind stark kulturell geprägt und jedes Exemplar illustriert die Lebenswelten der Menschen, welche sie herstellen und benutzen. Dies gilt auch für die Tierwelt. Die Königsberger Krippe aus dem heutigen Tschechien beherbergt beispielsweise eine Tierwelt, die vom domestizierten Ochsen und Esel bis hin zu den wilden Tieren wie Steinbock, Hirsch oder Storch reicht. Aussereuropäische Traditionen wiederum ersetzen die klassischen Krippentiere durch lokale Vertreter. So stösst man beispielsweise in einer peruanischen Krippe auf Lamas, Papageien oder Flamingos. In einer Krippe aus Peramiho, Tansania, sind es Elefanten, Nilpferde und Nashörner. Diese Vielfalt der Tiere verdeutlicht, wie die Krippentradition in verschiedenen Kulturen verankert und neu interpretiert wird.
Die traditionelle Krippenausstellung im Landesmuseum präsentiert zwölf Krippen aus aller Welt und bietet neben dem tierischen Fokus wie immer auch ein vielfältiges Rahmenprogramm für Familien.