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History Talks

Verlockender Barock

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mit Bice Curiger, Juri Steiner und Werner Oechslin

Barock ist mehr als eine Frage des Stils. Die Epoche zwischen 1580 und 1780 ist ein Zeitalter der Kontraste: Opulenz und Innovation auf der einen, Tod und Krisen auf der anderen Seite. In dieser vielgestaltigen Epoche werden Grundsteine unserer modernen Welt gelegt.
Wie sehr wirkt sich diese Zeit heute noch auf uns aus? Welche Parallelen lassen sich zwischen dem Barock und dem Jetzt ziehen?

Zehn Jahre nach ihrem Gespräch im Rahmen der «Sternstunde Philosophie» diskutieren Bice Curiger und Werner Oechslin zusammen mit Juri Steiner über die Kraft des Barock und die Unfassbarkeit dieses ersten globalen Stils.

Einlass 18:00 Uhr

Landesmuseum Zürich
Auditorium Willy G. S. Hirzel

Museumstrasse 2
8021 Zürich

Rollstuhlgängig

Dieser Anlass liegt in der Vergangenheit.

accessibility.sr-only.person_card_info Landesmuseum Zürich

allgemeine Auskunft

+41 44 218 65 11 info@nationalmuseum.ch

Bice Curiger

Bice Kuriger
Kunsthistorikerin und Kuratorin, seit 2013 künstlerische Direktorin der Fondation Vincent van Gogh Arles. Chefredaktorin von «Parkett», der Buchreihe mit Gegenwartskünstlern, die von 1984-2017 in Zürich und New York erschienen ist. 2011 Direktorin der 54. Biennale von Venedig. 1992 - 2013 Kuratorin am Kunsthaus Zürich. 2004 - 2014 auch Editorial Director von „Tate etc.“ dem Magazin der Tate in London. Autorin zahlreicher Publikationen wie die Monographie «Meret Oppenheim – Spuren durchstandener Freiheit/ Defiance in the Face of Freedom», 1982/ 1989 Zürich und Boston, oder «Ausbruch & Rausch, Frauen, Kunst, Punk.» 1975-1980, Edition Patrick Frey, Zürich 2020, sowie des Katalogs «Laura Owens & Vincent van Gogh», Arles 2021. 2022 erschien die von Dora Imhof verfasste Arbeitsbiographie, «C is for Curator» über Bice Curiger. 2012 kuratierte sie die Ausstellung «Deftig Barock / Manifeste des prekär Vitalen» im Kunsthaus Zürich und 2013 im Guggenheim Museum Bilbao.

Juri Steiner

Juri Steiner
Juri Steiner ist Kunsthistoriker und Kurator. Er war u.a. Chef der Arteplage Mobile du Jura im Rahmen der Expo.02, Direktor des Zentrum Paul Klee in Bern und Mitglied des Moderatorenteams der «Sternstunde Philosophie». Er leitete das Zürcher Dada-Jubiläum 2016 und kuratierte gemeinsam mit Stefan Zweifel vier Ausstellungen für das Landesmuseum Zürich, zuletzt "Der erschöpfte Mann (2020)". Seit Mitte 2022 ist er Direktor des Musée cantonal des Beaux-Arts (MCBA) in Lausanne.

Werner Oechslin

Werner Oechslin
Geboren 1944 in Einsiedeln, hat er nach einer guten humanistischen Bildung und Studien in Mathematik, Kunstgeschichte, Archäologie, Philosophie Kunsthistoriker und Kunsthistorikerinnen sowie Architekten und Architektinnen zuerst in Zürich dann am MIT ausgebildet und lehrte nach der Habilitation in Berlin 1980 als Professor in Bonn. Ab 1985 Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich, wo er das Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) neu aufgebaut und bis 2006 geleitet hat. Seine wissenschaftliche Tätigkeit in Schwerpunkten wie Barockforschung und Architekturtheorie hat er stets in den Kontext der aktuellen Geschehnisse gestellt, Ausstellungen – wie die zur IBA in Berlin 1984 und zur barocken Welt in Turin und New York1984 – mitgestaltet, zwischen Buenos Aires und Shanghai unterrichtet und für Zeitschriften, so insbesondere auch 1981–1998 als Mitherausgeber von DAIDALOS gearbeitet. Sein wissenschaftliches Werk als Autor und Herausgeber ist umfassend.

In jüngster Zeit gelten die Anstrengungen in erster Linie der von ihm gegründeten Forschungsbibliothek in Einsiedeln, dem Barocksommerkurs und den verschiedenen Kolloquien, den Kontakten mit dem Vitruvzentrum in Fano, dem Palladio-Centro in Vicenza und der Tongji-Universität in Shanghai. Die Statuten der Bibliotheksstiftung sehen die Zielsetzung in der Erbringung hervorragender Leistungen und der Förderung von Talenten.

Die Ausstellung

© Schweizerisches Nationalmuseum

Barock ist mehr als eine Frage des Stils. Diese Kulturepoche zwischen 1580 und 1780 ist von grossen Kontrasten geprägt: Opulenz und Innovation auf der einen, Tod und Krisen auf der anderen Seite. Andauernde Religionskriege und globaler Handel führen zu Machtgewinn und zu kulturellem Austausch, aber auch zu Hungersnöten und Ausbeutung. Die Schweiz ist dabei mitten drin: Ihre Architekten realisieren bedeutende Werke in ganz Europa, Künstlerinnen und Wissenschaftler sind international vernetzt, in Kleidung und Interieur spiegelt sich die französische Hofkultur wider und die weltweite Zirkulation von Waren und Wissen verändert das Leben nachhaltig. Die Ausstellung präsentiert kostbare Objekte aus der barocken Architektur, Gartenkultur, Mode und Kunst und fokussiert dabei auf deren historischen Kontext, um diese schöpferische Epoche in ihrer ganzen Ambivalenz zu beleuchten.

Details zur Ausstellung