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Experten-Führung

Sklavenhandel und Sklaverei in der Frühen Neuzeit – und die Verbindungen zu Schweizer Handelsunternehmer

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mit Prof. Dr. Roberto Zaugg, Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Zürich

In seiner Führung wird Roberto Zaugg Einblicke in die Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels geben, an dem nebst einer Vielzahl von europäischen, amerikanischen und afrikanischen Akteurinnen und Akteuren auch Kaufleute, Söldner und Handwerker aus der heutigen Schweiz beteiligt waren.

Landesmuseum Zürich

Museumstrasse 2
8021 Zürich

Dieser Anlass liegt in der Vergangenheit.

accessibility.sr-only.person_card_info Reservationsdesk

+41 44 218 66 00 reservationen@nationalmuseum.ch

Prof. Dr. Roberto Zaugg

Roberto Zaugg ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsfeldern zählen u.a. der maritime Fernhandel, die globalen Verflechtungen des deutsch- und italienischsprachigen Europas, sowie die Geschichte Westafrikas. Dem Thema der Sklaverei hat er – zusammen mit Craig Koslofsky – die Buchpublikation “A German Barber-Surgeon in the Atlantic Slave Trade: The Seventeenth-Century Journal of Johann Peter Oettinger” (University of Virginia Press 2020) gewidmet.

Die Ausstellung

Keyvisual der Ausstellung «kolonial – Globale Verflechtungen der Schweiz»

Ab dem 16. Jahrhundert waren Personen und Unternehmen aus der Eidgenossenschaft mit dem kolonialen System eng verflochten. Einzelne Schweizer Firmen sowie Privatpersonen beteiligten sich am transatlantischen Sklavenhandel und verdienten am Handel mit Kolonialprodukten und durch die Ausbeutung versklavter Menschen ein Vermögen. Schweizerinnen und Schweizer waren als Missionare auf der ganzen Welt unterwegs. Andere dienten, getrieben von Armut oder Abenteuerlust, als Söldner in europäischen Heeren, die koloniale Eroberungen machten und den Widerstand der indigenen Bevölkerungen bekämpften. Aber auch Fachleute aus der Schweiz stellten ihr Wissen in den Dienst der Kolonialmächte. An den Universitäten Zürich und Genf wurde zudem rassistisches Denken gelehrt, das international verbreitet wurde und der Legitimation des kolonialen Systems diente.

Basierend auf neusten Forschungsresultaten, anhand von konkreten Beispielen und illustriert mit Objekten, Kunstwerken, Fotografien und Dokumenten bietet die Ausstellung im Landesmuseum Zürich erstmals einen umfassenden Überblick über die koloniale Verflechtungsgeschichte der Schweiz. Mit Aktualitätsbezügen geht sie ausserdem der Frage nach, was das koloniale Erbe für die Schweiz der Gegenwart bedeutet.

Details zur Ausstellung