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Heiliger Abend 24.12.2024 10:00 - 14:00
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Alle anzeigenDer Umgang mit kulturellem Erbe in Museen ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Im Mittelpunkt steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit Sammlungsgeschichten und Objektbiografien sowie mit institutionellen und musealen Praktiken. Zahlreiche Workshops und Konferenzen befassen sich mit Themen, die sich an den Spezifika verschiedener Museumstypen orientieren. Wir glauben, dass ein transdisziplinärer Ansatz, d.h. zwischen Museen, die sich in ihrer Museumsgeschichte und diskursiven Einbettung unterscheiden, aber mit den gleichen Fragen konfrontiert sind, eine grosse Chance bietet, sich gegenseitig in ihren Ansätzen und Erfahrungen zu befruchten.
An dieser Stelle setzt die Konferenz an. Zum ersten Mal findet in Zürich eine Konferenz statt, die vom Kunsthaus Zürich mit seinem Schwerpunkt auf moderner und zeitgenössischer Kunst, dem auf Kulturgeschichte spezialisierten Schweizerischen Nationalmuseum und dem Museum Rietberg mit seinen Sammlungen von Kunst aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika gemeinsam organisiert wird. Die drei Museen setzen sich seit mehreren Jahren in ihren Ausstellungen und Sammlungsforschungen mit dem Thema auseinander.
Eine Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthaus Zürich, dem Museum Rietberg und dem Schweizerischen Nationalmuseum. Mit Unterstützung der Zürcherischen Seidenindustrie Gesellschaft (ZSIG).
Museumstrasse 2
8021 Zürich
Ab dem 16. Jahrhundert waren Personen und Unternehmen aus der Eidgenossenschaft mit dem kolonialen System eng verflochten. Einzelne Schweizer Firmen sowie Privatpersonen beteiligten sich am transatlantischen Sklavenhandel und verdienten am Handel mit Kolonialprodukten und durch die Ausbeutung versklavter Menschen ein Vermögen. Schweizerinnen und Schweizer waren als Missionare auf der ganzen Welt unterwegs. Andere dienten, getrieben von Armut oder Abenteuerlust, als Söldner in europäischen Heeren, die koloniale Eroberungen machten und den Widerstand der indigenen Bevölkerungen bekämpften. Aber auch Fachleute aus der Schweiz stellten ihr Wissen in den Dienst der Kolonialmächte. An den Universitäten Zürich und Genf wurde zudem rassistisches Denken gelehrt, das international verbreitet wurde und der Legitimation des kolonialen Systems diente.
Basierend auf neusten Forschungsresultaten, anhand von konkreten Beispielen und illustriert mit Objekten, Kunstwerken, Fotografien und Dokumenten bietet die Ausstellung im Landesmuseum Zürich erstmals einen umfassenden Überblick über die koloniale Verflechtungsgeschichte der Schweiz. Mit Aktualitätsbezügen geht sie ausserdem der Frage nach, was das koloniale Erbe für die Schweiz der Gegenwart bedeutet.