Bettgeschichten
Andrej Abplanalp
2. Dezember 2020
Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens im Bett. Das wichtigste Möbel der Menschheit hat eine ganze eigene Vergangenheit.
Ausstellung | accessibility.time_to
Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens im Bett. Das wichtigste Möbel der Menschheit hat eine ganz eigene Vergangenheit. Ein Gang durch die Schlafzimmer des 17., 18., 19. und 20. Jahrhunderts zeigt nicht nur, wie sich Bett oder Nachtwäsche verändert haben, sondern lässt auch erahnen, wie das gesellschaftliche Zusammenleben funktioniert hat.
Das Schlafzimmer bleibt unseren Blicken oft verborgen. Eine Reise durch vier Jahrhunderte öffnet Türen und zeigt, dass dies früher anders war. Wie hat sich das Schlafzimmer vom Repräsentations- zum Privatraum gewandelt? Mit welchen Möbeln waren die Schlafzimmer eingerichtet und mit welchen Textilien wurden sie ausgestattet? Die Führung gewährt Einblicke in einen Raum, der viel zu erzählen hat über Lebenswelten, Gewohnheiten und das Zusammenleben.
Führung: 1 Stunde
Führungen für private Gruppen sind auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich:
Mo zwischen 9.30 und 18 Uhr, Di bis Fr zwischen 9.30 und 19.45 Uhr, Sa und So zwischen 10 und 17 Uhr.
Anmeldung: |
2 Wochen im Voraus |
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Dauer: |
60 Minuten, spezielle Angebote auf Anfrage möglich |
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Gruppengrösse: |
max. 25 Personen pro Führung. |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Weitere Angebote nach Absprache. |
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Kosten: |
180 CHF für die Führung, zuzüglich reduzierter Eintritt von 10 CHF pro Person. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei. Für Gruppen von Personen mit Ausweis N, S, B, F (Flüchtling) oder F (Ausländer/in) sind Führung und Eintritt kostenlos. |
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Die Schulunterlagen mit Hintergrundtexten und Arbeitsblättern dienen der vertiefenden Beschäftigung mit dem Ausstellungsthema.
Das Schlafzimmer bleibt unseren Blicken oft verborgen. Eine Reise durch vier Jahrhunderte öffnet Türen und zeigt, dass dies früher anders war. Wie hat sich das Schlafzimmer vom Repräsentations- zum Privatraum gewandelt? Mit welchen Möbeln waren die Schlafzimmer eingerichtet und mit welchen Textilien wurden sie ausgestattet? Die Führung gewährt Einblicke in einen Raum, der viel zu erzählen hat über Lebenswelten, Gewohnheiten und das Zusammenleben.
Führung: 1 Stunde
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Rund ums Schlafen und Träumen gibt es viel zu erzählen und entdecken. Der Rundgang führt in prunkvoll ausgestattete Gemächer und in sagenhafte Traumwelten. Wie schlafen Helden und Prinzessinnen in Märchen und Bilderbüchern? Wer macht einen Winterschlaf? Welche Schlaflieder singen wir? Die Schülerinnen und Schüler begeben sich auf eine Traumreise, die mit dem Vorlesen einer Geschichte abgerundet wird.
Fürhung: 1 Stunde
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Das Schlafzimmer hat sich in den letzten Jahrhunderten stark gewandelt – vom Repräsentationsraum zum privaten Rückzugsort. Wie haben sich unsere Wohnformen verändert? Wie hat das Zusammenleben früher funktioniert? Die Schülerinnen und Schüler setzen sich vertieft mit einem der ausgestellten Schlafräume auseinander. Ausgerüstet mit Aufgabenkarten erarbeiten sie sich Wissen über verschiedene Lebenswelten und schaffen Bezüge zum eigenen Alltag.
Interaktive Führung: 1.5 Stunden
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Führung durch die Ausstellung und Inputs zur Arbeit mit Schulklassen aller Stufen. Mit Christina Sonderegger und Joya Indermühle, Ausstellungskuratorinnen, und Lisa Engi, Bildung & Vermittlung.
Mi 25.11. | 17.30 – 19.00
Die Ausstellung kann auf Anmeldung auch selbstständig besucht werden. Vorgängige Besuche sind für Lehrpersonen aus der ganzen Schweiz kostenlos.
Mit keinem anderen Möbelstück verbringt der Mensch so viel Zeit wie mit dem Bett. Das Landesmuseum Zürich präsentiert Bettgeschichten über vier Jahrhunderte.
Während eines Drittels seines Lebens liegt der Mensch im Bett. Kein Möbelstück ist ihm näher. Im Bett werden wir geboren und dort sterben wir. An diesem Ort lieben wir uns oder suchen Erholung nach einer Krankheit. Meist schlafen wir auf diesem Möbelstück, manchmal hängen wir darin aber auch unseren Gedanken nach, hören Musik oder lesen. Heute gelten Betten in Schlafzimmern als intime Orte. Wenn man Gäste empfängt, ist dieser Raum meist tabu. Das war nicht immer so. Im 17. Jahrhundert benutzte der französische König Ludwig XIV. das Schlafzimmer als Bühne für seine Machtdemonstrationen. Der Sonnenkönig stand vor einem ausgewählten Publikum auf und wenn er sich zum Schlafen hinlegte, war dies ebenfalls ein öffentlicher Akt. Viele europäische Fürsten kopierten die Gepflogenheiten des französischen Könighofs und bald wurden die Schlafzimmer zum Statussymbol. So auch in der Eidgenossenschaft.
Der öffentliche Charakter des Schlafzimmers verschwand im 19. Jahrhundert. Auch das Bewusstsein für Hygiene begann das Verhältnis der Menschen zum Schlafen zu verändern. Ungeziefer und üble Gerüche – Jahrhunderte lang als notwendiges Übel akzeptiert – wurden nun untersucht und bekämpft: Einzelbetten ersetzten Schlafstätten für mehrere Personen, Holz als Grundmaterial wurde von Metall abgelöst, Prunk machte der Funktionalität Platz. Gleichzeitig stieg die Schamgrenze. Man schlief zunehmend nicht mehr in Gruppen, sondern alleine und angekleidet.
Die Ausstellung «Bettgeschichten» im Landesmuseum Zürich führt die Besucherinnen und Besucher auf einen Rundgang durch die Schlafzimmer der gehobenen Schweizer Gesellschaft. Vom 17. bis ins 20 Jahrhundert hat sich viel verändert.