Eine Nuss von Welt
Rebecca Sanders
10. August 2020
Die Kokosnuss galt bis in die frühe Neuzeit als exotische Rarität aus der neuen Welt. Sie sollte nicht nur vor einer Vergiftung schützen, sondern auch Weltgewandtheit demonstrieren.
Ausstellung
Viele Kinder träumen davon, einmal in die Vergangenheit zu reisen. Genau das ist in der Familienausstellung «Mit fliegendem Teppich durch die Geschichte» im Landesmuseum Zürich möglich. In drei Räumen werden die Themen arabisch-islamisches Wissen, Schifffahrt und Eisenbahn spielerisch vermittelt: In einem prunkvollen Palast, an Deck eines grossen Segelschiffes und in einem alten Eisenbahnabteil können die jungen Museumsbesucherinnen und -besucher in historisch wichtige Epochen eintauchen.
Die Ausstellung kombiniert Wissensvermittlung mit kindergerechten Aktivitäten wie Rätselaufgaben lösen, Verstecke entdecken, Geschichten hören, verkleiden oder zeichnen.
Die stimmungsvoll gestaltete Kulisse bietet Raum für eine fantasievolle Zeit im Museum und die hochwertigen Originalobjekte sind wichtige Zeitzeugen der globalen Kulturgeschichte.
Für Familien mit Kindern ab 4 Jahren.
Vor langer Zeit gelangte grosses Wissen aus der arabisch-islamischen Welt nach Europa, dank dem wichtige Fortschritte erzielt wurden, etwa in Astronomie, Medizin, Musik, Literatur und Architektur.
Mit verbesserter Schiffstechnik schafften es die Seefahrer ab dem 15. Jahrhundert zu damals noch unbekannten Erdteilen zu segeln. Die Seereisen waren gefährlich, da wegen der wertvollen Fracht immer mit Piratenüberfällen zu rechnen war.
Die erste Bahnlinie der Schweiz, die «Spanischbrötli-Bahn», verbindet 1847 Zürich und Baden, ab 1870 vernetzen Bahnschienen die Städte. Die Eisenbahn ist das Symbol der Moderne und des Fortschritts und ermöglicht ein schnelles wirtschaftliches Wachstum.
2024 erschien das Buch «Globi im Museum». Darin löst die beliebte Kinderfigur das Rätsel um ein altes Schwert. Dabei helfen ihm Expertinnen und Experten des Museums. Und weil die Geschichte dieser Waffe eine kleine Sensation ist, wird das Schwert am Ende im Museum ausgestellt – nicht nur im Buch, sondern auch ganz real in der Familienausstellung als Dauerleihgabe von Globi.
Eine neue Familienausstellung im Landesmuseum Zürich lädt zu einer Zeitreise ein. In drei Themenräumen kann die Vergangenheit spielerisch erlebt werden.
Viele Kinder träumen davon, einmal in die Vergangenheit zu reisen. Genau das ist in der neuen Dauerausstellung «Mit fliegendem Teppich durch die Geschichte» möglich. In drei Räumen werden die Themen Orient, Schifffahrt und Eisenbahn spielerisch vermittelt: In einem arabischen Palast, an Deck eines grossen Segelschiffes und in einem alten Eisenbahnabteil können die jungen Museumsbesucher in historisch wichtige Epochen eintauchen.
Ab dem frühen Mittelalter hatte der Orient grossen Einfluss auf die westliche Welt. Über Handelsrouten kam wertvolles Wissen nach Europa und verbreitete sich rasch. So prägte das arabische Zahlensystem Schule und Wirtschaft, während der Medizinbereich von wichtigen Erkenntnissen und Erfindungen profitierte. Im 15. Jahrhundert segelten die Europäer in bisher unbekannte Gewässer. Neue Techniken im Schiffsbau machten die langen Fahrten auf hoher See überhaupt erst möglich. Die Meister der Schifffahrt waren in Portugal und Spanien zu Hause. Aus diesen Ländern verbreiteten sich auch exotische Produkte, welche die Seefahrer zurück in ihre Heimat brachten. Die Erfindung der Eisenbahn im 19. Jahrhundert beschleunigte den Transport von Menschen und Gütern und holte die grosse, weite Welt in Griffnähe. Die Bahn beschleunigte die Industrialisierung, kurbelte den Tourismus an und veränderte mit ihren Brücken und Tunneln die Schweizer Landschaft entscheidend.
Die Familienausstellung «Mit fliegendem Teppich durch die Geschichte» kombiniert Wissensvermittlung mit kindergerechten Aktivitäten. Die stimmungsvoll gestaltete Kulisse bietet Raum für eine fantasievolle Zeit im Museum und die hochwertigen Originalobjekte sind wichtige Zeitzeugen der globalen Kulturgeschichte.
Das Schweizerische Nationalmuseum dankt der Stiftung Willy G. S. Hirzel für die grosszügige Unterstützung.
Gesamtleitung
Andreas Spillmann
Ausstellungskuratorin und Projektleitung
Rebecca Sanders
Wissenschaftliche Mitarbeit
Marina Amstad, Maja Škrkić
Szenografie
Martina Nievergelt, Zürich
Ausstellungsgrafik
Paolo Monaco, Zürich; Jakob Schiratzki, Zürich
Lichtplanung
Ursula Degen, Zürich; Kaori Kuwabara, Zürich; Timo Martens, Kilchberg
Dekorbau
Beat Künzler, Schaffhausen
Audio und Video
Peter Bräker, Zürich; Tom Gerber, Zürich; Kellerthurgau, Frauenfeld; NatureFootage; Pasquale Pollastro, Danilo Rüttimann, René Vogel
Bildung und Vermittlung
Stefanie Bittmann
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Andrej Abplanalp, Anna-Britta Maag, Sebastiano Mereu, Carole Neuenschwander, Alexander Rechsteiner
Technische Leitung
Gianina Flepp
Konservatorische Leitung
Gaby Petrak
Konservierung-Restaurierung und Objektmontage
Thomas Imfeld, Elisabeth Kleine, Veronique Mathieu, Jürg Mathys, Uldis Mākulis, Gaby Petrak
Objektlogistik und Objektmontage
David Blazquez, Simon D’Hollosy, Reto Hegetschweiler, Markus Scherer
Leihwesen
Maya Jucker, Bernard Schüle, Angela Zeier
Steuernder Ausschuss
Heidi Amrein, Ellen Bryner, Beat Högger, Markus Leuthard, Sabrina Médioni, Andreas Spillmann
Projektcontrolling
Ellen Bryner, Sabrina Médioni
Fotografie
Jonas Hänggi, Zvonimir Pisonić
Bildarchiv
Andrea Kunz, Fabian Müller
IT und Web
Thomas Bucher, Pasquale Pollastro, Danilo Rüttimann, René Vogel
Übersetzungen
Abacus translations Ltd., Monthey; Marie Claude Buch-Chalayer, Weil am Rhein; Bill Gilonis, Zürich; Marco Marcacci, Lumino-Monticello; Laurence Neuffer