«Einkaufsparadies und Höllentor»
Fabian Furter
11. März 2025
Mit der Eröffnung des ersten grossen Einkaufszentrums in Spreitenbach begann für die Schweiz 1970 eine neue Ära im Detailhandel.
Alltägliches im Fokus
Ausstellung | accessibility.time_to
Ob an Märkten, im Warenhaus oder online: Wo und wie wir einkaufen, hat sich in den letzten 170 Jahren stark verändert. Und auch das Konsumieren selbst befindet sich in ständigem Wandel. Mehr Geld und Freizeit prägen individuelle und kollektive Möglichkeiten, Bedürfnisse und Wünsche. Davon zeugen unterschiedlichste Fotografien ebenso wie grafische Erzeugnisse vom Poster bis zur Einkaufstasche. Die Ausstellung schöpft aus den Beständen der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums und zeigt eine vielschichtige und abwechslungsreiche Bildwelt mitten aus dem Alltag. Sie führt vom kunterbunten Kiosk zum rundumversorgenden Einkaufszentrum und von der fröhlichen Runde am Stammtisch zur heimischen Diashow, die zum Schwelgen in sommerlichen Ferienerinnerungen einlädt.
13:30 – 14:30 Uhr
AusgebuchtFührung
15:00 – 16:00 Uhr
Führung
Kaufen und Konsumieren sind eng mit bestimmten Orten, aber auch mit Gefühlen verbunden. Wo wird eingekauft – und wie hat sich das Einkaufen in den letzten 170 Jahren verändert? Wie werden Konsummomente fotografisch festgehalten? Der Ausstellungsrundgang lässt die Besuchenden in eine abwechslungsreiche Bilderwelt eintauchen, die von der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedeutung des Schweizer Konsumalltags zeugt.
Führung: 1 Stunde
Führungen für private Gruppen sind auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich:
Mo zwischen 9.30 und 18 Uhr, Di bis Fr zwischen 9.30 und 19.45 Uhr, Sa und So zwischen 10 und 17 Uhr.
Anmeldung: |
2 Wochen im Voraus |
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Dauer: |
60 Minuten, spezielle Angebote auf Anfrage möglich |
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Gruppengrösse: |
max. 25 Personen pro Führung. |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Weitere Angebote nach Absprache. |
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Kosten: |
180 CHF für die Führung, zuzüglich reduzierter Eintritt von 10 CHF pro Person. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei. Für Gruppen von Personen mit Ausweis N, S, B, F (Flüchtling) oder F (Ausländer/in) sind Führung und Eintritt kostenlos. |
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Kaufen und Konsumieren sind eng mit bestimmten Orten, aber auch mit Gefühlen verbunden. Wo wird eingekauft – und wie hat sich das Einkaufen in den letzten 170 Jahren verändert? Wie werden Konsummomente fotografisch festgehalten? Der Ausstellungsrundgang lässt die Besuchenden in eine abwechslungsreiche Bilderwelt eintauchen, die von der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedeutung des Schweizer Konsumalltags zeugt.
Führung: 1 Stunde
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Wir kaufen Nahrungsmittel, folgen den neusten Modetrends und verreisen in die Ferien: Konsum betrifft alle Lebensbereiche. Was verraten uns Fotografien von Konsummomenten? Welche Gemeinsamkeiten mit eigenen Konsumerfahrungen lassen sich finden? Die Schülerinnen und Schüler lernen Verkaufsorte der letzten 170 Jahre kennen. In Kleingruppen setzen sie sich anhand von Fotografien mit historischem und gegenwärtigem Konsum auseinander.
Interaktive Führung: 1.5 Stunden
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Führung durch die Ausstellung und Inputs für die Arbeit mit Schulklassen ab der Mittelstufe. Mit Aaron Estermann, Kurator der Ausstellung, und Vera Humbel, Bildung & Vermittlung.
Mi 08.01.2025 | 17.30 – 19.00 Uhr
Die Ausstellung kann auf Anmeldung auch selbstständig besucht werden. Vorgängige Besuche sind für Lehrpersonen aus der ganzen Schweiz kostenlos.
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
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Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
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Ob auf Märkten, an der Haustür, im Warenhaus oder online: Wo und wie wir einkaufen, hat sich in den letzten 170 Jahren stark verändert. Und auch was und wie wir konsumieren, wandelt sich ständig. Davon zeugen unterschiedlichste Fotografien ebenso wie grafische Erzeugnisse vom Plakat bis zur Einkaufstasche. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich zeigt eine vielschichtige und abwechslungsreiche Bildwelt mitten aus dem Alltag.
Der erste Teil der Ausstellung nimmt die Geschichte der wichtigsten Verkaufsorte in den Blick. Diese haben sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen von der Industrialisierung bis zur Digitalisierung vervielfältigt. Zu Märkten und dem Strassen- und Hausierhandel gesellten sich im Laufe der Zeit Läden, Grossverteiler, Warenhäuser, Einkaufszentren und Onlineshops. Foto- und Grafikobjekte bezeugen deren je eigenen Charakter sowie historische Aspekte des Detailhandels. Dazu gehören zum Beispiel die Einführung der Selbstbedienung, die Präsentation von Produkten in Schaufenstern, die Werbung oder das Einkaufen als Freizeiterlebnis.
Ein Herzstück der Ausstellung ist ein Kiosk, der schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Viale Francesco Balli in Locarno stand. Lange Zeit ein klassischer Kiosk mit Zeitungen, Süssigkeiten und Zigaretten, erweiterte sich sein Angebot ab Ende der 1990er-Jahre um abenteuerliche Outdoor-Aktivitäten und Computer mit Internetzugang. Wie das Sortiment hat sich auch das Erscheinungsbild des Kiosks im Laufe der Jahre verändert. Immer neue Anstriche sowie bunte Werbetafeln und -aufkleber verliehen dem für die Ausstellung aufwändig restaurierten Kiosk sein unverwechselbares Aussehen und machen ihn zu einem vielschichtigen Zeugen für Alltags- und Konsumkultur.
Was gekauft wird, will auch konsumiert werden. Und so beschäftigt sich die Ausstellung im zweiten Teil mit Konsummomenten, die in Fotografie und Grafik dokumentiert und idealisiert worden sind. Essen, Trinken, Autofahren, Reisen, Fernsehen und das Befolgen von Moden spiegeln nicht nur Grundbedürfnisse, sondern gesellschaftliche Trends sowie das Streben nach Wohlergehen, Status oder Identität.
Eine Diashow mit Ferienbildern des Ehepaars Yvonne und Jakob Hohl-Galbiati steht in diesem Teil der Ausstellung beispielhaft für den zunehmenden Wohlstand ab 1950. Wie viele andere Schweizerinnen und Schweizer konnten es sich die Reiseleiterin und der Versicherungsinspektor in den 1960er-Jahren leisten, regelmässig ins Ausland zu verreisen – nicht zuletzt dank einem wachsenden Angebot an erschwinglichen Flugreisen sowie bezahltem Urlaub. Die Fotos zeigen das Ehepaar auf Kreuzfahrten, beim Sightseeing oder beim entspannten Sonnenbaden am Meer. Die Bilder liessen sich an Dia-Abenden gemeinsam mit Familie und Freunden anschauen und bezeugen die Suche nach Abwechslung und Erholung sowie ein stark ansteigendes Reisefieber.
Die Ausstellung schöpft aus den Sammlungsbeständen des Schweizerischen Nationalmuseums und gibt mit einer reichen Auswahl an Bildern, Objekten und Geschichten vielfältige Einblicke in die Entwicklung und die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bedeutung des Konsumalltags.
Wo nicht anders vermerkt, stammen die Exponate aus der Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums, einschliesslich der Sammlung Herzog.