Ein weltberühmter Pokal
Christian Hörack
21. Oktober 2020
Ein königliches Hochzeitsgeschenk aus dem 16. Jahrhundert begeisterte die Welt vor und nach der Industrialisierung.
Bossard Goldschmiede Luzern
Ausstellung | accessibility.time_to
Das in Luzern beheimatete Atelier Bossard war im 19. Jahrhundert eines der renommiertesten Goldschmiedeateliers der Schweiz. Unter dem Firmengründer Johann Karl Bossard (1846-1914) wurden prächtige Pokale, Tafelsilber und Schmuck hergestellt. Die Mitarbeitenden des Ateliers schufen nicht nur eigene Entwürfe, sondern fertigten auch detailgenau Kopien von historischen Objekten aus Gotik, Renaissance oder Barock. Handwerkskunst war zu jener Zeit wieder geschätzt – als Reaktion auf industriell hergestellte Massenprodukte. Für vermögende Adelsfamilien ebenso wie für reiche Industrielle gehörte im boomenden Tourismuszentrum Luzern ein Besuch bei Bossard und der Kauf eines Prestigeobjekts zum guten Ton. 2013 gelangte der Nachlass der Goldschmiedewerkstatt in die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums. Die Ausstellung in der Ruhmeshalle des Landesmuseums zeigt neben den schönsten Objekten auch Zeichnungen, Modelle sowie historische Fotos und lässt den vergangenen Glanz wieder aufleben.
13:30 – 14:30 Uhr
Führung
16:30 – 17:30 Uhr
Führung
15:30 – 16:30 Uhr
Führung
17:00 – 18:00 Uhr
Führung
15:30 – 16:30 Uhr
Führung
14:00 – 15:15 Uhr
Führung
14:00 – 15:15 Uhr
Führung
14:00 – 15:15 Uhr
Führung
Das Atelier Bossard ist im 19. Jahrhundert eine der bekanntesten Schweizer Goldschmiedewerkstätten. Mit welchen Werkzeugen und Techniken erschafft das Familienunternehmen prunkvolle Pokale und Schmuckstücke? Wie profitiert es vom Tourismusmagnet Luzern? Die Besuchenden tauchen in die faszinierende Welt des Goldschmiedeateliers ein und entdecken kunstvolle Werke aus Gold und Silber.
Führung: 1 Stunde
Führungen für private Gruppen sind auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich:
Mo zwischen 9.30 und 18 Uhr, Di bis Fr zwischen 9.30 und 19.45 Uhr, Sa und So zwischen 10 und 17 Uhr.
Anmeldung: |
2 Wochen im Voraus |
|
Dauer: |
60 Minuten, spezielle Angebote auf Anfrage möglich |
|
Gruppengrösse: |
max. 25 Personen pro Führung. |
|
Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Weitere Angebote nach Absprache. |
|
Kosten: |
180 CHF für die Führung, zuzüglich reduzierter Eintritt von 10 CHF pro Person. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei. Für Gruppen von Personen mit Ausweis N, S, B, F (Flüchtling) oder F (Ausländer/in) sind Führung und Eintritt kostenlos. |
openinghours.days.long.monday Geöffnet bis openinghours.days.long.friday openinghours.openfromto.long
Das Atelier Bossard ist im 19. Jahrhundert eine der bekanntesten Schweizer Goldschmiedewerkstätten. Mit welchen Werkzeugen und Techniken erschafft das Familienunternehmen prunkvolle Pokale und Schmuckstücke? Wie profitiert es vom Tourismusmagnet Luzern? Die Schülerinnen und Schüler tauchen in die faszinierende Welt des Goldschmiedeateliers ein und entdecken kunstvolle Werke aus Gold und Silber.
Führung: 1 Stunde
kostenlos für alle Schulklassen aus der ganzen Schweiz
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
|
Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
Unser Newsletter für Schulen informiert Sie regelmässig über aktuelle Angebote.
openinghours.days.long.monday Geöffnet bis openinghours.days.long.friday openinghours.openfromto.long
Die Ausstellung kann auf Anmeldung auch selbstständig besucht werden. Vorgängige Besuche sind für Lehrpersonen aus der ganzen Schweiz kostenlos.
Führungen: kostenlos und auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.
Anmeldung: |
mindestens 2 Wochen im Voraus |
|
Sprachen: |
Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. |
Unser Newsletter für Schulen informiert Sie regelmässig über aktuelle Angebote.
openinghours.days.long.monday Geöffnet bis openinghours.days.long.friday openinghours.openfromto.long
Bossi der Goldschmied begleitet dich durch die Ausstellung. Finde die sieben Abbildungen in der Ausstellung und löse spannende Rätsel.
Den dazugehörigen Leporello gibt es kostenlos in der Ausstellung.
Johann Karl Bossard (1846–1914) zählt zu den Schlüsselfiguren des Historismus in der Schweiz. Erstmalig rückt diese Publikation neben den herausragenden Arbeiten und dem Stil des Ateliers die historischen Vorbilder sowie das internationale Beziehungsnetz Bossards in den Fokus. Neben den klassischen Goldschmiedearbeiten befassen sich eigene Kapitel mit der Herstellung von Schmuck, Bestecken, Waffen sowie Arbeiten für die Kirche. Daneben bietet das Buch einen Überblick über die Produktion der Nachfolger des bis 1997 tätigen Goldschmiedeateliers Bossard. Von besonderem Interesse ist die bisher wenig beachtete Tätigkeit Bossards als Kunsthändler und Ausstatter. Die rund 600 Abbildungen geben einen Einblick in den immensen Ateliernachlass, den das Schweizerische Nationalmuseum bewahrt. Zudem werden bedeutende Objekte aus öffentlichen und privaten Sammlungen hier nun erstmals veröffentlicht. 512 Seiten, 22 x 28 cm, über 600 Abb. ISBN 978-3-905875-16-4
Das Atelier Bossard war im 19. Jahrhundert eines der renommiertesten Goldschmiedeateliers der Schweiz. Unter dem Firmengründer Johann Karl Bossard wurden prächtige Pokale, Tafelsilber und Schmuck für die ganze Welt hergestellt. Die Ausstellung im Landesmuseum lässt den vergangenen Glanz des Luzerner Familienunternehmens wieder aufleben.
Johann Karl Bossard (1846-1914) lernte das Goldschmiedehandwerk in der Werkstatt seines Vaters am Hirschenplatz in Luzern. Nach seinen Lehr- und Wanderjahren, die ihn bis in die Vereinigten Staaten führten, übernahm er das Atelier des Vaters und machte es zu einem international bekannten Unternehmen von hervorragendem Ruf.
Luzern und der Vierwaldstätter See waren und sind ein Tourismusmagnet, deshalb erstaunt es kaum, dass zu Bossards Kundschaft auch alte europäische Adelsfamilien sowie neu zu Reichtum gekommene Industrielle zählten. Ein Besuch bei Bossard und der Kauf eines Prestigeobjekts gehörten zum guten Ton. Aber auch Kirchen, Zünfte und Vereine waren regelmässige Auftraggebende.
Als Reaktion auf industriell hergestellte Massenprodukte erlebte die Handwerkskunst im 19. Jahrhundert eine Renaissance. Die bis zu 20 spezialisierten Mitarbeitenden im Atelier Bossard schufen nicht nur eigene Entwürfe, sondern fertigten auch detailgenau Kopien von historischen Objekten aus Gotik, Renaissance oder Barock an. Zum Angebot gehörte alles was glänzt: Pokale und Tafelaufsätze, Schmuck, Silberbesteck oder auch prächtige Schweizerdolche.
Zu den aussergewöhnlichsten Kreationen gehört ein monumentales, von innen beleuchtbares Schaustück für John Wanamaker (1838-1922), Gründer und innovativer Betreiber grosser Warenhäuser in Philadelphia und New York. Es zeigt die fünf Türme der Luzerner Stadtbefestigung und den Rathausturm in Form einer Burg.
In den 1880er-Jahren entwickelte Johann Karl Bossard mit einem Antiquitätenhandel ein zweites Standbein. Er richtete sein Geschäft in der Luzerner Altstadt mit Räumen in unterschiedlichen Zeitstilen ein. Solche «historische» Interieurs realisierte Bossard auch für seine Kundschaft.
Der Nachlass der Goldschmiedewerkstatt, der tausende Zeichnungen, Modelle, Vorlagenwerke sowie historische Fotos umfasst, gelangte 2013 in die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums und wurde in einer umfangreichen Publikation aufgearbeitet. Eine Auswahl davon ist nun in der Ruhmeshalle des Landesmuseums Zürich vom 19. Juli 2024 bis 6. April 2025 zum ersten Mal ausgestellt.
Das Schweizerische Nationalmuseum dankt der Stiftung Willy G. S. Hirzel für die Unterstützung.