Key-Visual der Ausstellung "Anne Frank und die Schweiz"

Anne Frank und die Schweiz

Ausstellung | accessibility.time_to

accessibility.sr-only.body-term

Das Tagebuch der Anne Frank ist weltberühmt. Weniger bekannt ist, dass die globale Verbreitung grösstenteils aus der Schweiz erfolgte. Während Anne, ihre Schwester und ihre Mutter im Konzentrationslager ermordet wurden, überlebte Annes Vater als Einziger der Familie den Holocaust. Otto Frank zog in den 1950er-Jahren zu seiner Schwester nach Basel. Von dort machte er es sich zur Aufgabe, die Aufzeichnungen seiner Tochter in die Welt zu tragen und ihre Botschaft für Menschlichkeit und Toleranz für die kommenden Generationen zu erhalten.

In Kooperation mit dem Anne Frank Fonds, Basel, und dem Familie Frank Zentrum im Jüdischen Museum Frankfurt.

   

Führungen

Schulen

Einblick in die Schuluterlagen der Wechselausstellung "Anne Frank und die Schweiz".

Schulunterlagen

Die Schulunterlagen bestehen aus didaktischen Überlegungen für die Lehrpersonen, Arbeitsblättern, Porträtkarten rund um Anne Frank und ihre Geschichte, sowie Ereigniskarten mit historischen Meilensteinen. 

Videos

Anne Franks Tagebuch

Das Tagebuch von Anne Frank ist eines der weltweit bekanntesten Dokumente des Holocausts. Seine Verfasserin stirbt im Konzentrationslager. Ihr Schreiben im Versteck ist aber immer von Hoffnung geprägt. Schreibend ringt sie um Normalität und Zuversicht.

Versteckt im Hinterhaus

Die Franks verstecken sich mit der Familie Van Pels im Hinterhaus der Opekta-Geschäftsstelle. Die Versteckten sind von den Helfenden abhängig. Sie leben in ständiger Angst entdeckt zu werden. Das Essen wird knapp. Anne führt während der ganzen Zeit im Versteck Tagebuch. Der letzte Eintrag stammt vom 1. August 1944.

Flucht in die Schweiz

Während des Zweiten Weltkriegs werden rund 25’000 Flüchtlinge abgewiesen und in den fast sicheren Tod geschickt. Trotz geschlossener Grenzen finden rund 22’000 jüdische Flüchtlinge den Weg in die Schweiz. Für deren Versorgung kommt massgeblich die jüdische Gemeinschaft auf. Einzelne mutige Menschen leisten engagierte Hilfe. Die einen verhandeln mit Verbrechern, beschaffen Geld oder Pässe. Andere helfen beim Grenzübertritt, nehmen Flüchtlinge in ihre Wohnungen auf, beraten sie juristisch oder vermitteln ihnen Arbeit.

Blogbeiträge zum Thema

Medien

Anne Frank und die Schweiz

Landesmuseum Zürich | 9.6.2022 - 6.11.2022
publiziert am 8.6.2022

Das Tagebuch der Anne Frank hat die Welt nach dem Holocaust aufgerüttelt. Die Chronik von 735 Tagen Alltag, Angst und Hunger für acht Jüdinnen und Juden im Amsterdamer Versteck vor den Nationalsozialisten ist inzwischen weltberühmt. Was die Familie Frank und die Verbreitung des Tagebuchs mit der Schweiz verbindet, ist hingegen wenig bekannt.

Edith, Margot, Anne Frank und vier weitere Versteckte überlebten die Konzentrationslager nicht. Einzig Otto Frank blieb am Leben und kehrte 1945 aus Auschwitz zurück. Als Staatenloser liess er sich schliesslich in der Schweiz nieder. Von hier aus machte er das Vermächtnis seiner Tochter Anne der ganzen Welt bekannt. Ihre Tagebücher sind ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit und Toleranz und Teil der Weltliteratur geworden.

Die Geschichte der Familie Frank steht stellvertretend für das Schicksal von unzähligen jüdischen Familien während des Zweiten Weltkriegs: Auswanderung, Flucht, Deportation, Ermordung. Die Erinnerung an den Holocaust ist Mitte der 1990er-Jahre zunehmend wichtiger geworden. Die Ausstellung verknüpft die Flucht der Familie von Anne Frank nach Amsterdam mit jener ihrer Verwandten im Basler Exil. Die parallel entwickelten Geschichten der beiden Familienzweige zur Zeit des Zweiten Weltkriegs schärft den Blick für die spezifischen Bedrohungen von Jüdinnen und Juden in zwei europäischen Kleinstaaten.

Zentral präsentiert die Ausstellung das faksimilierte Tagebuch von Anne Frank und baut auf ihren Erzählungen auf. Sie vermittelt Entstehungsbedingungen der Texte und schaut auf deren Wirkungsgeschichte. Anhand von Objekten, Fotos und Dokumenten gibt die Ausstellung Einblicke in das Leben der Familie. Dank einer Kooperation mit dem Anne Frank Fonds Basel und dem Familie Frank Zentrum Frankfurt, das die Familienarchive vereint, entfaltet die Ausstellung ein authentisches Narrativ und eröffnet darüber einen alltagsgeschichtlichen Blick, auch auf die Flüchtlingspolitik und die Flüchtlingshilfe in der Schweiz während dem Zweiten Weltkrieg.

Mehr zur Ausstellung

Bilder

Anne Frank

Anne Frank, Amsterdam, 1942

© Anne Frank Fonds Basel

Anne Franks Tagebuch

Faksimile des rot-weiss karierten Tagebuchs von Anne Frank, Amsterdam, 1942-1944

© Anne Frank Fonds Basel

Erstausgabe Het Achterhuis

Het Achterhuis, «Das Hinterhaus», ein von Anne Frank selbst gewählter Titel

© Schweizerisches Nationalmuseum

Anne Frank im Engadin

Anne Frank verbringt in den 1930er-Jahren Sommerferien in Sils Maria im Engadin.

© Anne Frank Fonds Basel

Anne Frank mit Familie

Anne Frank und ihre Familie in Amsterdam am Merwedeplein, ihrem neuen Zuhause in Amsterdam, 1941

© Anne Frank Fonds Basel

Anne Franks Pyjama-Täschchen

Von Anne Frank besticktes Pyjama-Täschchen, Amsterdam, 1934-1944

© Schweizerisches Nationalmuseum

Gelber Stern

Gelber Stern mit Aufdruck «Jood», Amsterdam, Mai 1942–1945

© Joods Museum Amsterdam

Für Juden verboten

Drei Buben stehen mit ihren aufgerollten Handtüchern am Eingang eines Schwimmbades. Am Zaun ist ein Schild mit dem Text «Voor Joden verboden» angebracht.

© Stadsarchief Rotterdam, Collectie J. Van Rijn

Schang Hutters «Shoah»

Stahlplastik «Shoah» von Schang Hutter, 1998

© Schweizerisches Nationalmuseum

Blick in die Ausstellung

© Schweizerisches Nationalmuseum

Blick in die Ausstellung

© Schweizerisches Nationalmuseum

Pressekontakt Landesmuseum Zürich

+41 44 218 65 64 medien@nationalmuseum.ch

Impressum

  • Gesamtleitung Denise Tonella
  • Ausstellungskuratorinnen Rebecca Sanders, Erika Hebeisen
  • Projektleitung Rebecca Sanders
  • Wissenschaftliche Mitarbeit Marina Amstad, Manda Beck, Thomas Bochet, Noëmi Crain Merz, Aaron Estermann, Selina Stuber, Andreas Zangger
  • Szenografie Ralph Nicotera, Zürich
  • Ausstellungsgrafik Thomas Lehmann, LDSGN Zürich
  • Film Aufstieg des Nationalsozialismus Gabriel Heim, Basel
  • Animation und Illustration Nino Christen, Maj Dörig, Zürich
  • Steuernder Ausschuss Heidi Amrein, Beat Högger, Markus Leuthard, Sabrina Médioni, Denise Tonella
  • Projektcontrolling Sabrina Médioni
  • Bildung und Vermittlung Gerda Bissig, Tanja Bitonti, Stefanie Bittmann-Brunschwiler, Sabina Brändli PH Zürich, Lisa Engi, Vera Humbel
  • Werbegrafik Resort GmbH für Visuelle Kommunikation, Zürich
  • Technische Leitung Ladina Fait
  • Ausstellungsbau Bachir Ezzerari, Janine auf der Maur, Ladina Fait, Marc Hägeli, Mike Roder, David Schwitter
  • Konservatorische Leitung Elke Mürau
  • Konservierung und Objektmontage Anna Jurt, Sarah Longrée, Jürg Mathys, Elke Mürau, Tino Zagermann
  • Leihwesen und Objektlogistik Christian Affentranger, David Blazquez, Simon D’Hollosy, Reto Hegetschweiler, Maya Jucker, Markus Scherer, Samira Tanner, David von Arx, Angela Zeier
  • Fotografie Jörg Brandt
  • Bildarchiv Andrea Kunz, Fabian Müller
  • IT | Web René Vogel, Danilo Rüttimann
  • Medienstationen Thomas Bucher, Ulrich Heiniger, Pasquale Pollastro, Danilo Rüttimann, René Vogel
  • Marketing und Kommunikation Andrej Abplanalp, Alexander Rechsteiner, Carole Neuenschwander, Sebastiano Mereu, Anna-Britta Maag
  • Übersetzungen Marie-Claude Buch-Chalayer, Bill Gilonis, Marco Marcacci, Laurence Neuffer

Leihgaben

  • Alice und Louis Koch-Stiftung, Basel
  • Anne Frank Fonds, Basel
  • Appenzeller Brauchtumsmuseum, Urnäsch
  • Archiv für Zeitgeschichte ETH Zürich
  • Familie Frank Zentrum im Jüdischen Museum Frankfurt, Dauerleihgabe des Anne Frank Fonds, Basel, und der Familie Elias-Frank
  • Gedenkstätte Bergen-Belsen, Lohheide
  • Historisches Museum Basel
  • Joods Museum, Amsterdam
  • Jüdisches Museum der Schweiz, Basel
  • Kantons- und Universitätsbibliothek, Freiburg
  • Museum Altes Zeughaus, Solothurn
  • Museum für Gestaltung Zürich, Zürcher Hochschule der Künste
  • Plakatsammlung, Schule für Gestaltung Basel
  • Fishel Rabinowicz, Locarno
  • Urs Rudolf, Solothurn
  • Bernard Schüle, Affoltern a. Albis
  • Stichting tot Behoud van Historische Philips Produkten (SBHP), Eindhoven
  • Stiftung Museum im Zeughaus, Schaffhausen